„Kunst wird erst dann interessant, wenn wir vor irgendetwas stehen, das wir nicht gleich und restlos erklären können. Eva, mit deinen Projekten hast du uns genau das gezeigt!“

Antje Neiße (Schulleiterin)

Eva Funk sitzt bald schon im „Taxi nach Paris“, wie es aus den Lautsprechern einer Musikanlage über den Schulhof schallt. Die Künstlerin aus Kärnten, die nach Berlin zog und von dort wieder ins Ländliche nach Großenlüder kam, zieht nun weiter nach Paris. Ihre zweijährige Residenzzeit im fliegenden Künstlerzimmer ist wie im Flug vergangen. Gemeinsam mit der Schulgemeinde wird auf die entstandenen Projekte zurückgeblickt und ein letztes Mal zusammen Eis gegessen. 

Aber aufgepasst: Jedes siebte Eis ist ein Kartoffeleis!

Schulleiterin Antje Neiße resümiert, wie die Zusammenarbeit ihren Lauf nahm und welche Erwartungen die Schüler:innen zu Beginn an die Künstlerin und das Künstlerzimmer hatten. „Es soll schweben!“, „Eva soll immer gut drauf sein!“, „Coole Projekte!“, „Dass wir nicht so Kindersachen machen!“ und „Dass wir etwas damit bewegen!“.

Die Schulleiterin sieht all diese Wünsche eingelöst, Eva Funk hat viel in Bewegung gebracht an der Schule und es dabei geschafft, den Blick bei einigen zu weiten. Zur Feier des Tages schicken die Klassensprecher:innen  viele bunte Kraniche an Luftballons auf die Reise. Das Basteln der über 2.000 Kraniche, die jetzt die Schulmensa schmücken, war eines der vielen Projekte der Künstlerin an der Schule.  

Eva Funk berichtet, dass Kunst für sie persönlich ein Weg ist, Fragen zu finden, auf die sie auch mal keine Antworten weiß. Kurzum: Kunst zu machen bedeutet für sie, Antworten und Lösungen zu finden bzw. etwas heraus zu finden. 

Genau das wollte die fliegende Künstlerin auch an der Schule anstoßen und zeigen. Eva wendet sich bei ihren Abschiedsworten insbesondere an die Schüler:innen: 

„Ihr seid in der besonderen Phase, wo ihr alles sein könnt, was ihr wollt, und einfach austesten könnt, was gut geht … Ihr werdet euren Weg finden, ob er in Großenlüder oder in Hessen bleibt oder ganz woanders hinführt. Das alles ist in Ordnung, Hauptsache, ihr seid bei euch selbst und ihr fühlt euch wohl!“.

Chiara Eich (Crespo Foundation)