Innerhalb der sogenannten Projektprüfung an der Schule im Emsbachtal hat die fliegende Künstlerin Claudia Sárkány mit der Schülerin Samira und den Schülern Dominik und Jonas aus der 9. Klasse (alle drei 15 Jahre alt) einen zehnminütigen Kurzfilm zum Thema Schlaf gedreht.

Am ersten Tag wurde das Drehbuch geschrieben, der Dreh geplant und das Set im Künstlerzimmer eingerichtet. Am zweiten Tag wurde gedreht und der Erzähl-Kommentar aufgenommen. Am dritten Tag hat Samira die Trickfilmsequenzen auf dem iPad erstellt, Dominik hat sie dabei unterstützt. Claudia hat geschnitten und alles zu einem organischen Ganzen zusammengefügt, während Jonas parallel dazu die schriftliche Ausarbeitung für die Präsentation des Projekts verfasst hat.

Samira fand, dass es das spaßigste Projekt war, das sie jemals an der Schule umgesetzt hat. Gleichzeitig fand sie es aber auch ganz schön fordernd und nervenaufreibend. „Würden sie rechtzeitig zur Prüfung den praktischen und theoretischen Teil abgeschlossen haben oder würden sie etwas Unfertiges präsentieren müssen?“

Die fliegende Künstlerin hatte ganz schön hohe Ansprüche und hat Samira einige der Animationen mehrmals überarbeiten lassen. Auch Dominik und Jonas mussten bestimmte Szenen immer wieder spielen, bis Claudia zufrieden war. Doch es hat sich gelohnt …

Die Projektprüfungspräsentation war ein voller Erfolg. Das Schüler:innen-Filmemacher:innen-Trio und ihre Filmberaterin waren froh, dass die Jury respektvoll anerkannt hat, dass ihr Projekt genau genommen aus zwei Projekten bestand: Der theoretischen Recherche, Auseinandersetzung und Bearbeitung des Themas Schlaf sowie der praktischen Umsetzung eines Kurzfilms.

Im Rahmen der Prüfung wurde visuell und verbal dargestellt, wie der Film in all seinen praktischen, technischen und künstlerischen Details umgesetzt wurde. Der Prüfungskommission wurde auch Equipment vorgeführt, das beim Dreh zum Einsatz gekommen ist und es wurde erklärt, wie es professionell genutzt wird – z.B. die Tonangel, das Tonaufnahmegerät, die Kamera und das iPad, auf dem Samira in einem Animationsprogramm die Trickfilmsequenzen mit einem Apple-Pen gezeichnet hat.

Darüber hinaus wurde auch die intensive, facettenreiche theoretische Beschäftigung der drei Neuntklässler mit dem Thema Schlaf mündlich und bildstark dargeboten. Die Vorführung des zehnminütigen Kurzfilms bildete den krönenden Abschluss der Prüfungspräsentation.

Im Anschluss wurden die Vortragenden von den Prüfenden sowohl zu künstlerisch-technischen als auch wissenschaftlichen Aspekten gelöchert. Samira, Dominik und Jonas lieferten selbstbewusste, aufschlussreiche und humorvolle Antworten.

Persönliches Highlight des Trios war der Dreh und In-eine-Rolle-schlüpfen an ungewöhnlichen Orten – beispielsweise im Rewe Supermarkt – und die Mutprobe und das Über-den-eigenen-Schatten-springen, die damit verknüpft waren. Dominik ist z.B. mit Make-Up, das ihn wie einen übernächtigten Zombie aussehen ließ, über den Schulhof gelaufen, weil er zwischen Takes zur Toilette musste. Eine alarmierte Lehrerin hat direkt den betreuenden Lehrer des Projekts angesprochen und besorgt gefragt, ob Dominik akute Drogenprobleme hätte.

Die Filmemacher:innen-Gruppe hat das als einen der vielen mit dem Projekt verbundenen Erfolge gefeiert: Die Maskenbildnerin Samira hatte so gut gearbeitet, dass das Make-up auch fernab vom Filmset als realistisch wahrgenommen wurde.

Das Filmzitat, das der Gruppe wohl am stärksten in Erinnerung bleiben wird und bei der Prüfungskommission für die meisten Lacher gesorgt hat, wurde von Jonas interpretiert. In seiner Rolle als Wissenschaftler und Schlafexperte Prof. Dr. Dr. Dr. Schnarchmann sagt er über sich: „Ich habe meinen Dr. im Einschlafen, Durchschlafen und Ausschlafen.“

Nach den Strapazen und der Aufregung, die mit der die Projektprüfung einherging, gönnen sich das Schüler:innen-Filmemacher:innen-Trio und die fliegende Künstlerin erstmal eine Extra-Portion Schlaf.

Claudia Sárkány, fliegende Künstlerin

Das Mysterium Schlaf