Vom Tanzen, Fliegen, Flattern und einander Zuhören e n i e M (ZEITUNGS-AG) e EIN TEXT VON LILLY l u h c S e l a e d Schule gäbe. „Das Leben ist kein Wunschkonzert“ – diesen Satz hat jeder bestimmt schon mal gehört. Manche vielleicht bei sich zu Hause, die meisten jedoch das erste Mal in der Schule, denn dort muss man sich anpassen, um zu bestehen. Oft habe ich das Gefühl, der Lehrplan, das Schulamt und alle anderen mit Autorität würden gegen mich arbeiten. Die Themen sind vorgegeben, und weiter, als eine Mind-Map gestalten zu dürfen, geht der kreative Freiraum nicht. Ich fände es schön, wenn es mehr Möglichkeiten und Flexibilität in meiner Es ist erschreckend, aber nicht verwunderlich, wie viele Klassenkameraden und Freunde sich in der Schule nicht richtig wohlfühlen. Sie sehen Lernen als Last und wünschen sich nichts sehnlicher, als Ferien zu haben. Das Besondere an den Ferien ist die Freizeit, denn ich kann selbst bestimmen, wie ich meine Zeit verbringe. Würde die Schule uns eine Möglichkeit geben, unsere persönlichen Interessen, Stärken, Hobbys und Träume in den Schulalltag zu integrieren, würde sie zu einem Ort der Inspiration werden. Momentan im Schulgarten, eine bewusstere Mülltrennung oder Wasserspender, um Plastikflaschen zu vermeiden. Dass letztendlich die Wasserspender und -flaschen gewonnen haben, fand ich zunächst nicht so gut, aber eben gerade das macht Demokratie aus, dass man toleriert, akzeptiert und am Ende merkt, dass die andere Option auch gut war. Schule macht mir Spaß, wenn ich mit anderen etwas gemeinsam schaffen kann. Wenn ich beim Sprechen Ideen entwickele und gemeinsam mit anderen weiterkomme. Wenn ich meine eigene Begeisterung fühle, merke, dass es ganz von allein läuft und eines zum anderen kommt: Dinge entstehen, auf die man allein nie gekommen wäre, ganz natürlich, wie ein kreatives Team. Wie wäre es, wenn Profis aus dem Labor, der Kunst, aus dem Theater, aus einem Verlag, aus der Landwirtschaft, aus verschiedenen Berufen mit uns regelmäßig zusammenarbeiten könnten? Schule sollte viel größer i ist es für mich schwer, fokussiert und konzentriert beim Unterricht dabeizubleiben, denn durch den Bildschirm fühlt gedacht werden: als man sich distanziert und unwichtig. Jetzt, durch den Online-Unterricht, kommen viele Dinge zum Vorschein, die schon vorher falsch gelaufen sind, doch er offenbart auch, dass viele kleine Ideen das Zusammenarbeiten auf Dauer erleichtern können. Der Wert eines Gesprächs hat sich gesteigert, und man lernt die Zeit, die man miteinander verbringt, auch online, mehr zu schätzen. Hier beginnt demokratische Bildung: Wir sollten das Umfeld, in dem wir so viele Jahre verbringen und welches ein lebendiges Feld, das nicht außerhalb von Gesellschaft stattfindet, sondern das einen wesentlichen Kern von Gesellschaft ausmacht. Wir sollten lernen glücklich zu sein, anstatt außerhalb der Schule wegen der Vielzahl an Hausaufgaben unglücklich zu sein. Meine ideale Schule ist kein starres Konstrukt, sondern eine flexible, lernfähige Gemeinschaft, die kreative Impulse umsetzt und ihnen nachgeht. Akzeptanz von so ausschlaggebend für Individualität und Unterschieden ist wichtig, denn es ist schön, dass wir alle so verschieden sind. Deswegen sollte unsere Zukunft ist, selbst gestalten können. es gefördert werden, dass wir unsere Stärken kennenlernen und in Bereichen, die uns inspirieren, weitermachen. Für mich erfüllt das fliegende Künstlerzimmer einen Teil dieser Aufgabe, denn dort kann ich meiner Passion für Gestaltung nachgehen. Es sollte möglich sein, länger ein Bei Demokratie geht es darum, dass jeder Mensch ein Kind zu sein, um Kreativität und Offenheit beizubehalten, Mitspracherecht hat, dass jedes Individuum zählt und indem man wie im Künstlerzimmer freie Entfaltung fördert. gehört werden sollte. An der Limesschule sind bereits viele Eine Lernperspektive sollte bedeuten, dass alle Beteiligten Schritte in eine mitbestimmende Schülerschaft gemacht voneinander lernen, nicht nur die Schüler*innen von den worden; ich erinnere mich an die Abstimmung auf dem Lehrer*innen, sondern auch umgekehrt. Dies geschieht Schulhof, wo wir uns zwischen drei nachhaltigen Projekten immer wieder, vor allem bei kreativen Prozessen, denn man entscheiden konnten. Zur Auswahl standen ein Bienenvolk lernt nie aus. 19