Im fliegenden Künstlerzimmer werde ich

unterschiedliche Handlungen und Ideen einladen und versuchen, die dazugehörigen Leute dabei zu unterstützen, Kunst zu machen, die sie überrascht. Am meisten freue ich mich, wenn dabei Ereignisse herauskommen, die nur einmal passieren und dann nur noch in Erinnerungen und Erzählungen abrufbar sind.

Das Zusammenbringen unterschiedlicher Menschen

ist für mich ein so wesentliches Werkzeug wie Farbe für eine Person, die malt. Außerdem arbeite ich besonders gerne mit Fragen, Zuhören, Spielen und der Zeit.

Ich bin 

ein ehrlicher Dieb. Ich klaue Techniken und Ideen aus verschiedenen Genres und Zeiten zusammen, aber sage gerne, wo sie her sind. Diese ersten Ideen sind aber stets nur Ausgangspunkte für Prozesse, die wir nur zusammen machen können.

Etwas unperfekt zu können, ist für mich eine der schönsten Tätigkeiten. Ich bin ziemlich gut darin, ziemlich viele Dinge nicht besonders gut zu können.

Leander Ripchinsky

Am Unsichtbaren gefällt mir

dass darin mehr zu erkennen ist.

Den Ausgang meiner Performances kenne ich meistens nicht

weil das, was passiert, genauso vom Publikum abhängt wie vom vorher erarbeiteten Konzept.

Die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen begeistert mich

weil junge Menschen sich viel öfter trauen, etwas zu sagen, wenn sie Fragen haben oder ihnen langweilig wird. Das ist deshalb super, weil mich an den Sachen, die aus meinen Prozessen entstehen, weniger die Kunstwerke interessieren, als vielmehr die Gespräche und Gedanken, die ihnen folgen.

Ich hoffe, dass nach meiner Zeit als fliegender Künstler

ein paar gedankliche Steine auf anderen liegen. Und vielleicht auch ein paar physische Steine eine kleine Rundreise hinter sich haben.


© Susanne Zaun; Kunstwerk: Berthe Morisot, Der Spiegel (Psyche)