Den Schüler:innen der Klasse 8b zeigte Hassan Ausschnitte aus dem Film „24 Frames“ des iranischen Regisseurs Abbas Kiarostami aus dem Jahr 2017.

„Eines Tages, als ich nichts zu tun hatte, kaufte ich eine billige Yashica und ging hinaus in die Natur. Ich wollte ganz alleine mit der Natur sein. Gleichzeitig wollte ich die bezaubernden Augenblicke, die ich erlebte, mit anderen Menschen teilen. So begann ich, Fotos zu machen. In gewisser Weise, um diese Momente von Leidenschaft und Schmerz zu verewigen …“
(Abbas Kiarostami)

In den 24 Momenten, Fotografien oder Gemälden seines Filmes „24 Frames“ nutzt Kiarostami digitale Effekte, teils aber auch nur Musik oder entsprechende Klänge, um den Moment zum Leben zu erwecken. Der:die Zuschauer:in, der:die bereit ist, sich auf das Experiment einzulassen, kann sich einer gewissen Faszination nicht entziehen. 

Der minimalistische Ansatz Kiarostamis gibt dem:der Betrachter:in Zeit – wie bei einer genauen Analyse im Museum – das Bild auf sich wirken zu lassen, sich in der Welt, die man sieht, wiederzufinden und sich auf diese einzulassen – anders als bei Actionfilmen im Kino, bei denen sekündlich etwas passiert und alles in hohem Tempo an einem vorbeirauscht. 

Im Anschluss zeigte Hassan, inspiriert durch Kiaroslami, den Schüler:innen sein Werk die „Sieben Samurai“. Auch sein erstes in Deutschland entstandenes Werk namens „Das Blatt“ führte der Künstler vor. Darin geht es um ein einzelnes Laubblatt, das direkt neben den Bremer Stadtamt auf einer stark befahren Straße in der Luft hin- und her tänzelt. Keine:r scheint es zu bemerken, jede:r läuft achtlos an ihm vorbei. 

Das Fazit:
Mit einer Inspiration lässt sich auch mit einfachen Mitteln (z.B. dem Handy) Gewöhnliches in Kunst verwandeln und einzigartig arbeiten. Die Beschränkungen bei Equipment und Technik können kreativ machen.

Nicole Hanauer-Friedrich (Koordinatorin FlieKüZi Niederbrechen)