Mit Sonnenlicht, Overhead-Projektor und lichtempfindlichen Papieren begaben sich Schüler:innen aus der E-Phase gemeinsam mit der fliegenden Künstlerin Christina Wildgrube auf die Spuren der Fotopioniere des 19. Jahrhunderts. In dem Projekt „Fotografie-Malen mit Licht“ von Ulrich Böhm und Gabriele Stüber waren die Jugendlichen mit Kamera und Smartphone zumeist digital unterwegs, um sich für eine Woche ausgiebig mit verschiedenen Fototechniken zu befassen. 

Einen Vormittag lang ging es dann aber im fliegenden Künstlerzimmer zurück zu den Ursprüngen: Ergebnisse der digitalen Fotoaktionen wurden am Rechner zu groben Schwarzweiß-Darstellungen umgearbeitet, auf Overhead-Folien gedruckt, schließlich auf das Solarpapier gelegt und dann durch die Sonne oder mit dem Overhea-Projektor entwickelt. 

Experimentierfreudige legten einfach Blätter, kleine Zweige oder Zitronenscheiben auf das Solarpapier und warteten, wie durch das Licht auf dem Papier neuartige Abbildungen entstanden. Anschließend wurden die kleinen Kunstwerke ins Wasserbad gelegt und beim Trocknen beobachteten die Jugendlichen, wie sich das Bild vor ihren Augen entwickelt. Für die Lernenden, die an sofortige digitale Ergebnisse gewöhnt sind, war die Entwicklung der Cyanotypien ein spannender Prozess. 

Gabriele Stüber-Badewitz (Lehrkraft)