Wir haben mit Kassettenrekordern experimentiert. Ja und weiter!?

Erwartungsvoll saßen alle Teilnehmer:innen des Workshops im fliegenden Künstler:innenzimmer. Unser fliegender Künstler, Dawid Liftinger, hatte Stefan Tiefengraber eingeladen, um mit uns einen Krach-Workshop zu veranstalten. 

Erst hat Stefan Tiefengraber, der Noise-Künstler und Workshopleiter, uns eine Einführung darüber gegeben, was alles bei der Technik gefährlich sein kann. Zum Beispiel, dass man den Kassettenrekorder erst vom Strom trennen sollte und andere Sicherheitsmaßnahmen. 

Dann haben wir die Kassettenrekorder vom Strom getrennt und diese aufgeschraubt.  Als ich mir das Teil von innen angeschaut habe, wusste ich zuerst nicht, was das Innere zu bedeuten hat, aber dann hat Stefan Tiefengraber uns erklärt, dass Sounds entstehen, wenn man mit den Fingern über die blank liegenden Lötstellen gleitet. 

Eine bestimmte Lötstelle steuert den Verstärker an, andere reagieren mit hohen und mittelhohen Quietschtönen bis hin zu vollen, tiefen, lauten Sounds. Ab dem Moment habe ich dann noch viele Kombinationsmöglichkeiten beim Lötstellen-Touch gefunden, mit denen man gut Sounds produzieren kann. Mithilfe einer Flüssigkeit haben wir unseren Fingern mehr Leitfähigkeit gegeben, sodass die Klänge stärker zu hören waren. 

In dem Workshop haben sieben Teilnehmer:innen mitgearbeitet. Am Schluss haben wir gemeinsam eine Performance eingeübt, die die neue Sounderfahrung aller Teilnehmer:innen in ein großartiges Sound-Noise-Experiment geführt hat.

Ich persönlich empfinde das als eine sehr gute Erfahrung, denn ich wusste zuvor gar nicht, dass man mit Kassettenrecordern so arbeiten kann.
Das war echt cool!

Mir hat es auch die Erkenntnis gebracht, dass man Dinge ihrem Zweck entfremden kann und sie nicht unbedingt wie vorgegeben benutzen soll oder muss.
Ja, man kann sich gut austoben.

Hanifa Hanan (Schülerin, 10. Klasse, Workshop-Teilnehmerin)