Wenn die Bushaltestelle keine Bushaltestelle wäre, was wäre sie dann?















Wenn die Bushaltestelle keine Bushaltestelle wäre, dann wäre sie eine Insel zum Abspannen oder ein lokaler McDonalds!
Das sind zwei der Ideen von Schüler:innen, die diese Frage im Rahmen der farbigen Umgestaltung der Bushaltestelle mit eigenen Bildern beantwortet haben. Zum Abschluss der Residenz des fliegenden Künstlers Fabian Knöbl wandelt sich der Warteplatz kurzerhand zum Schauplatz, der mit selbst gestalteten Kostümen und Requisiten von den Schüler:innen bespielt wird. Die Inszenierung haben die Schüler:innen an den Tagen zuvor mit der Künstlerin Frida Laux vorbereitet.
Zum Ende seiner zweijährigen Residenzzeit an der Mittelpunktschule stellt Fabian Knöbl die Frage: „WO WILL ICH HIN?“
Für den Künstler steht fest: er wird aufbrechen zu neuen Projekten, doch hier und heute sind alle gefragt! Auf großer Papierbahn, beim Bauen von Wegesschildern oder bei der Gestaltung von Flaggen können Schüler:innen und Lehrer:innen ihren Sehnsuchtsorten Farbe, Form, Namen und Ausrichtung geben. Die Stationen verteilen sich über das Schulgelände und bringen alle dazu, sich mit der eigenen Verortung, mit den eigenen Träumen und Wünschen zu beschäftigen.
Auf die Ausgangsfrage „Wo will ich hin?“ lassen sich auch neue Fragen als Antwort finden…
„Wo möchte ich sein? Was ist das für ein Ort, an dem ich ankomme? Wo fühle ich mich wohl? Wie müsste der Ort, an dem ich bereits bin, sein, damit ich auch da sein möchte? Und wenn es etwas gibt, das anders sein sollte, was kann ich tun, um diesen Ort so zu gestalten, damit er mein Wunschort wird?“
In der Zeit mit Fabian Knöbl konnten Schüler:innen erleben, dass sie den Ort Schule mitgestalten können – von der temporären Kreidezeichnung auf dem Schulhof über selbst gebaute Vogelhäuser in den Bäumen bis hin zur dauerhaften Wandgestaltung am Schulgebäude, der Umgestaltung von Bushaltehäuschen oder einem selbst entwickelten Aufenthaltsort wie dem Planet B.
Der Planet B verkörpert einen solchen selbstgestalteten Wunschort, einen Ort zum Abhängen, eine mobile Freiluftwerkstatt, in der Wegweiser in eine lebenswerte Zukunft entstehen. Ein Ort, an dem neben „Eltern haften für ihre Kinder“-Schildern farbige Installationen von Nachhaltigkeitszielen entstehen. Ein Ort für eigene Utopien und für ein „Was wäre wenn Denken“.
„Wenn die Schule ein Ort wäre, den ich mitgestalten kann, was wäre dann?“
Chiara Eich (Crespo Foundation)