Am 20.März 2019 trat das Kollegium der Wollenbergschule einen pädagogischen Ausflug nach Frankfurt am Main an. Dabei lag der Fokus auf kultureller Bildung und zwar darauf, Kreativität mit Expert*innen praktisch zu erproben. 

Vom Büro für Kulturelle Bildung des Hessischen Kultusministeriums wurden gleich vier verschiedene Workshops angeboten. In dem von mir gewählten Workshop „Musik trifft Sprache“ von Dr. Matthies Andresen wurden uns Lehrer*innen Möglichkeiten aufgezeigt, wie man mit einfachen Lauten aus Comics eine kurze Partitur erstellen kann. Aus vier Rhythmusbausteinen komponierten wir mittels Instrumentennamen (Holzblocktrommel, Schellenreif, Kuhglocke und Tomtom) ein zweistimmiges Rhythmical.

Viele Lehrer*innen betonten, wie spannend es gewesen sei, sich in die Lage der Schüler*innen zu versetzen und kreativ neue Themen zu erarbeiten, was auch im Hinblick auf den eigenen Unterricht von Gewinn sei. Insgesamt handelte es sich um eine bemerkenswerte Fortbildung, die sicherlich viele Lehrer*innen angesprochen hat und sich nachhaltig auf das Unterrichtsgeschehen an der Wollenbergschule auswirken dürfte.  

Den Organisator*innen und Unterstützer*innen, insbesondere der Schulleitung, dem Künstler Jan Lotter (für den „Afterglow“ als Ausklang des Tages im AMP), der Crespo-Foundation und dem Büro für Kulturelle Bildung des Hessischen Kutltusministeriums  sei daher herzlich für ihr großes Engagement gedankt, durch welches die Realisierung dieses außergewöhnlichen Pädagogischen Tages überhaupt erst möglich wurde.

Simon Scheffler (Lehrer)


In wohl keinem anderen Seminar musste man so aus sich herauskommen und immer wieder über seinen eigenen Schatten springen wie im Workshop „Themen in Szenen setzen“ von Bettina Tonscheidt. Durch Aufwärmspiele, bei denen wir verschiedenste Emotionen oder Geschlechterstereotype darstellen sollten, wurde die Stimmung gelockert und ein Grundstein für die spätere Arbeit gelegt. 

In der Folge haben wir uns in die Köpfe von Portraitbildern versetzt, Hierarchien szenisch dargestellt und Sachtexte auf die Bühne gebracht. Alles stets unter dem Motto der Geschlechterstereotype.

Für die meisten von uns war das Seminar eine Grenzerfahrung, die uns nützliche Tipps für den Unterricht gebracht und auch einiges über uns selbst gelehrt hat.

Marius Apenberg (Lehrer)


Im ersten Teil des Workshops „Entspannt und präsent – mehr Spaß am Unterricht“ von Kirstin Porsche haben wir im Seminarraum einige Spiele und Übungen kennengelernt bzw. wiederentdeckt, mit denen sich die Konzentration fördern lässt und die meist mit Bewegung verknüpft waren. Hierbei habe ich erfahren, dass einige der Englisch-Kolleg*innen ein im Seminar vorgestelltes Spiel bereits zum Lernen von unregelmäßigen Verben nutzen. Außerdem haben wir uns damit befasst, wie wir entspannter und achtsamer den Alltag in der Schule bewältigen können.

Im zweiten Teil sind wir am Mainufer gewesen, um die Sonne zu nutzen und frische Energie zu tanken. Dort haben wir ebenfalls konzentrations- und spaßfördernde Spiele kennengelernt, für die etwas mehr Platz nötig war. Insgesamt fand ich es sehr angenehm, die Kolleg*innen mal in einem anderen Kontext zu erleben und die Gelegenheit zu erhalten, miteinander eine schöne Zeit zu verbringen.

Florian Storz (Lehrer)


Zu Beginn des Workshops „Die neue Lust am Fotografieren“ von Wolfgang Sterker testeten wir die technischen Möglichkeiten unserer Smartphones bzw. Fotoapparate. Konkret ging es hierbei um Einstellungsmöglichkeiten der Geräte, Lichtverhältnisse, Perspektiven und Fotomotive. Dabei wurde für viele erkennbar, welche Möglichkeiten das eigene Gerät überhaupt bietet.

Nachdem der Seminarleiter einige mit Schüler*innen durchgeführte Fotoprojekte vorgestellt hatte, ging es an die frische Luft, um die kreativen Ideen (Perspektivenwechsel durch unterschiedlich große Objekte/ Miniaturfiguren, das Alphabet im Stadtbild wiederfinden) umzusetzen. Nicht zuletzt das wunderschöne Frühlingswetter trug dazu bei, dass wir mit großer Begeisterung los fotografierten und tolle Ergebnisse erzielten.

Hinsichtlich des Einsatzes im Unterricht lässt sich gut nachvollziehen, dass Schüler*innen auf diese Weise völlig neue Nutzungsmöglichkeiten ihres Smartphones bzw. Fotoapparates kennenlernen und kreativ umsetzen können.

Insgesamt war es ein sehr gelungener und gewinnbringender Tag mit motivierten und gut gelaunten Kollegen.

Anna Bauerbach (Lehrerin) / Florian Ehlers (Lehrer)

Fotos Sabine Matzen