Schüler*innen der Oberstufe haben zusammen mit Janina und Harald Höflein, einem Geschichtslehrer der GCLS, ein einzigartiges  Hörlabyrinth gestaltet. Die Eröffnung war am Dienstag, den 10. September, im Darmstädter Staatsarchiv. Die Intention der Ausstellungseröffnung: ein ungezwungenes Beisammensein und Zeit zur Besichtigung.

Das Hörlabyrinth befindet sich in einem kleinen Nebenraum. Die Fenster des Raums sind verdunkelt und lange dunkle, fast blickdichte Vorhänge hängen von der Decke bis zum Boden. An den Wänden stehen Vitrinen und daneben liegen, von Schüler*innen über die Brandnacht eingesprochene, Hörmuscheln.

Betritt man den Raum mit dem Hörlabyrinth, geht man direkt auf eine Vitrine zu. Zudem erkennt man keinen Ausgang. Um durch die Ausstellung zu gehen, ist man gezwungen, durch die Tücher hindurch zu gehen, die wie Vorhänge von der Decke hängen. 

Die Vorhänge assoziieren Gefühle von Enge und Einsamkeit. Man besichtigt die Ausstellung mit einem beengenden Gefühl und möchte mehr erfahren. „Warum gab es diese Schreckensnacht? Wie ist das menschlich vertretbar? Warum ausgerechnet Juden?“ Das alles sind Gedanken, die einem durch den Kopf gehen. 

Die Dunkelheit, das leichte wehen der Vorhänge und der kleine Raum machen neugierig und man möchte immer weiter in das Mysterium vordringen und die Brandnacht von 1944 verstehen. 

Die Erinnerungskultur zur Brandnacht soll aufrecht erhalten werden – Das ist mit dieser neuen und einzigartigen Ausstellung gelungen. Wenn Kunst und Geschichte aufeinander treffen, werden Erinnerungen lebendig. Die Geschichte wird durch die Sinne Sehen, Fühlen und Erleben greifbar und verständlich vermittelt. 

„Es war schon eine andere Erfahrung und Herangehensweise als sonst, aber es hat mir viel Spaß bereitet, mit Janina zusammenzuarbeiten‘‘ verrät ein Schüler.

Die Ausstellung kann noch bis zum 25. Oktober im Staatsarchiv in Darmstadt besichtigt werden.

Julia und Sina (Schülerinnen)