Vom 26.09.18 auf den 27.09.18 haben sieben SchülerInnen des Tansaniaprojektes (beginnende Partnerschaft mit der Call-And-Vision-Secondary-School in Mtwara) mit ihrer Lehrerin Sabine Matzen, mir als studentischem Schulpraktikanten und dem Künstler Jan Lotter im „Künstlerzimmer“ auf dem Schulhof übernachtet. Gemeinsam mit dem Künstler und uns hatten die SchülerInnen eine Menge Spaß und setzten sich in vielerlei Hinsicht mit Tansania auseinander.

Die Uhr hatte Jan auf tansanische Zeit umgestellt und schon fleißig eingekauft. Den späten Nachmittag verbrachten die SchülerInnen, begleitet von tansanischer Musik, mit verschieden Spielen auf dem Schulhof. Anschließend wurde gemeinsam landestypisch gekocht. Die Rezepte hatten die SchülerInnen selbst im Internet herausgesucht.

Auf der Speisekarte stand „Chicken Arusha“ – ein würzig gebratenes Hähnchen mit gebackenen Bananen. Als Beilage bereiteten die SchülerInnen „Kachumbari“ zu, einen erfrischenden Weißkohlsalat, der mit Koriander, Zitronensaft und Chilischoten gewürzt wird. Die Essensunterlage hatte Jan mit einer Weltkugel gestaltet, auf der die Lage Tansanias eingezeichnet war, und mit „Kufurahia mlo wako“, was Guten Appetit auf Swahili heißt, beschriftet.

Zusätzlich hatte Jan ganz viele Bilder aus Tansania ausgedruckt, die in der Gruppe neugierig betrachtet wurden: Briefmarken mit Vögeln, Banknoten mit Elefanten, dem tansanischen Präsidenten, Menschen bei verschiedenen landestypischen Alltagsbeschäftigungen in regionaler Kleidung.

Die Garzeit der Mahlzeit vertrieben sich die SchülerInnen mit dem Betrachten der Bilder und dem tansanischen Märchen „Der wunderbare Baum“ von John Kilaka, das von allen in der Gruppe in verschiedenen Teilen vorgelesen wurde. Dieses Stück soll in der Folgezeit als Theaterstück umgesetzt werden und es gab hier schon erste Überlegungen dazu. Bebildert werden soll das Märchen in der landestypischen „Tingatinga-Malerei“. Darauf, diese Malerei auszuprobieren, bekamen die Kinder große Lust.

Im Anschluss genossen alle das leckere Essen, akustisch untermalt von tansanischen Klängen. Danach stand das gemeinsame Abspülen auf dem Programm. Die Zeit bis zum Schlafen gehen haben sich die Kinder mit Schminken, Spielen, Tanzen und einer kleinen Disko vertrieben. Zuvor wurden noch fleißig Luftmatratzen aufgepustet und Isomatten auf dem Boden verteilt, bis jeder seinen Schlafplatz eingerichtet hatte. Eine Phantasiereise nach Tansania und das Vorlesen des tansanischen Märchens brachte alle sicher und satt in den Schlaf.

Am Morgen stand dann das gemeinsame Frühstück auf dem Programm. Es gab frische Brötchen und leckere Marmeladen. Zum Schluss räumten alle zusammen auf. Mit dem einstimmigen Urteil „Die Übernachtung war voll cool!“ verabschiedeten sich die SchülerInnen in ihren Unterricht. Im anschließenden Tansaniakurs haben die Kinder noch Briefe auf die Essensunterlagen an die Kinder in Tansania geschrieben.

Insgesamt hatten die Kinder eine fröhliche Zeit. Es wurde viel gelacht und alle haben eine Menge Neues über das spannende Land Tansania gelernt.

(Philipp, Lehramtsstudent an der Philipps-Universität Marburg)